Der Antiheld

Es war einmal ein sehr spezieller Held namens John Smith. Er hatte nicht besonders viele Fälle zum Lösen, aber jedes Mal war er auf fremde Hilfe angewiesen. Er brauchte nämlich immer die Unterstützung der Polizei. Deshalb schickte diese ihn nicht mehr zum Einsatz. John war verständlicherweise deswegen sehr deprimiert und machte sich grosse Sorgen, denn die Stadt wurde von einem bösen Professor bewacht, der die Kontrolle darüber nehmen wollte.
John plante hingegen trotz des Verbots die Stadt zu retten. Er sass alleine auf seinem Sofa und schaute sich Superheldenfilme an. Dies beruhigte ihn nicht , denn er dachte jetzt nur noch daran, selber auch ein Superheld zu werden. Also stand John auf und sagte wütend vor sich hin: „Ich werde etwas unternehmen!!“ Doch was? Guter Rat war teuer.

Ein Jahr war mittlerweile vergangen, ein Jahr ohne polizeilichen Einsatz von John. Eines Tages brach in seiner Nähe ein Feuer aus. Er konnte nicht im Haus bleiben und nichts tun. Also zog er sich an und eilte aus dem Haus. John sah ein grosses Feuer und er roch beissenden Rauch. Da sah er jemanden wegrennen. Der Mann war dunkel angezogen und hatte einen schwarzen Hut. John sprintete dem Mann hinterher, denn dieser kam ihm sehr merkwürdig vor. Vielleicht war er der Verbrecher, der das Feuer gelegt hatte? John war selbst Feuer und Flamme. Nun konnte er endlich sein unerkanntes Talent beweisen.

Der Fremde stieg auf ein rotes Motorrad. Er war ein gutes Stück von John entfernt. Um den Verbrecher schnappen zu können, brauchte John ein Fahrzeug. Doch er hatte keines. Also schubste er einen Fremden von seinem Motorrad, der bei der Ampel angehalten hatte. Dies sah die Polizei und sie folgten John direkt. Dieser war in einer kritischen Situation, denn er musste sich entscheiden: Entweder er liess den Brandstifter fliehen oder er verfolgte ihn.
John beschloss, die Verfolgung fortzusetzen. Die Polizei schaltete das Blaulicht an und erhöhte das Tempo. Sie hatte John schon langsam eingeholt. Da John nicht anhalten wollte, holte ein Polizist das Megaphon hervor und forderte Ihn auf anzuhalten. Ihm war das aber egal. Er versuchte, Zeichen zu machen, um die Polizei auf den Verbrecher aufmerksam zu machen.

John stellte fest, dass er nicht mehr viel Benzin hatte. Um die Polizei abzuhängen, durchquerte John eine Baustelle. Die Polizei musste anhalten, weil der Wagen zu gross war, um dort durchzufahren. John erinnerte sich an eine Filmszene, in der der Hauptdarsteller über Bretter fuhr und somit die Verfolger abhängen konnte. Da dachte sich John: „Ich muss es auch probieren.“

Also nahm er seinen ganzen Mut zusammen und sprang. Er landete unsanft Und dann … Das Benzin war verbraucht. John sprang vom Motorrad , er liess den Verbrecher nicht aus den Augen. Er sah noch, wie der Fremde in einer Kanalisation verschwand. Mit einem eleganten Sprung sprang er hinterher in den Untergrund. Aber es war keine ganz normale Kanalisation. es schien ihm, als wäre es ein Portal, eine Art Öffnung zur einer fremden Dimension. Und das war es schliesslich auch.

John war schwindelig. Plötzlich schloss das Portal hinter ihm. John wurde es bewusst, dass er die Umgebung nicht kannte, aber es sah so aus, als wäre er in einem Raumschiff. Zwei Leute hörte er sprechen. Jetzt sah er sie auch, aber John selbst blieb unentdeckt . Der eine trug die gleichen Klamotten wie der Brandstifter. Sie flüsterten eine Weile zusammen und trennten sich dann. John schlich einfach jemandem hinterher, da er nicht wusste, wer der gesuchte Brandstifter war. Nun entschied sich John, den Mann von hinten anzugreifen. Die Faust geballt, sprang er auf ihn. Der Mann hörte John und drehte sich um. In diesem Moment verpasste John ihm eine Faust mitten ins Gesicht. Der Mann lag am Boden, aber er war nicht tot.

Das war aber nicht die Person, die John eigentlich verfolgt hatte und somit suchte. Ein zusätzlicher Mann trat in den Raum, in welchem sich John zurzeit befand. John erkannte, dass es der Brandstifter war. Ohne zu zögern, rannte er auf ihn los. Es kam zu einer Schlägerei, wobei John den Brandstifter überwältigen konnte.
Kaum zu glauben: In diesem Augenblick öffnete sich das Portal und John war wieder in der Wirklichkeit. Zu seinem Erstaunen sah er viele Reporter, die Polizei und zudem Publikum . Alle jubelten John zu. Er war der Held, der den Brandstifter im Alleingang gefangen hatte.Aus dem Antiheld ist er ein Held geworden. John zu Ehren wurde eine Strasse „John Street“ benannt.